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Biokraftstoffe gewinnen als alternative Option zu fossilen Kraftstoffen zunehmend an Bedeutung. Sie gelten als umweltfreundlicher, da sie einen kleineren CO2-Fußabdruck aufweisen. In diesem Blogpost werden wir uns genauer mit den positiven und negativen Aspekten von Biokraftstoffen befassen und ihre Rolle in der nachhaltigen Mobilität diskutieren. 

Biokraftstoffe: Chancen für CO2-Einsparung  

Biokraftstoffe bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich – nicht zuletzt können sie dazu beitragen, den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor zu reduzieren. Im Idealfall wird das bei ihrem Anbau aufgenommene CO2 bei der Verbrennung im Motor wieder freigesetzt, ohne weiteres CO2 aus fossilen Reserven in Umlauf zu bringen. Bei dieser Rechnung müssen allerdings auch die zusätzlichen Emissionen berücksichtigt werden, die bei Anbau, Verarbeitung und Transport der Biokraftstoffe entstehen. Fortschrittliche Biokraftstoffe, die aus Abfällen wie gebrauchten Speiseölen und -fetten hergestellt werden, bieten jedoch eine vielversprechende Alternative. 

Die Herausforderungen konventioneller Biokraftstoffe 

Bei aller Hoffnung auf eine erfolgreiche Verkehrswende gibt es bei den Biokraftstoffen noch Punkte, die zu Kontroversen geführt haben.

 

Nahrungsmittelkonkurrenz:

Bei konventionellen Biokraftstoffen, wie Biodiesel und Bioethanol, besteht die Herausforderung darin, dass sie häufig aus Nahrungs- und Futtermitteln gewonnen werden. Dadurch entsteht eine Konkurrenz zwischen der Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für die Nahrungs- und Kraftstoffproduktion.  

 

Flächenrodung:

Auch die indirekte Landnutzungsänderung (ILUC) kann dazu führen, dass an anderer Stelle Flächen gerodet werden, um den Verlust an Nahrungsanbauflächen auszugleichen. Diese Aspekte haben zu Diskussionen und zur Verwendung des Begriffs "Agrosprit" durch einige NGOs geführt. 

 

Dabei muss zwischen konventionellen Biokraftstoffen, die aus Nahrungs- und Futtermitteln hergestellt werden, und fortschrittlichen Biokraftstoffen, die aus Abfällen gewonnen werden, unterschieden werden.  

 

Konventionelle Biokraftstoffe:

Konventionelle Biokraftstoffe wie Biodiesel und Bioethanol sind bereits auf dem Markt etabliert. Sie werden in der Regel aus Nahrungs- und Futtermitteln wie Raps, Soja, Zuckerrohr oder Zuckerrüben hergestellt. Dies hat zu Bedenken in Bezug auf die sogenannte "Tank-Teller-Diskussion" geführt, bei der die Verwendung landwirtschaftlicher Flächen für die Kraftstoffproduktion zu Konflikten mit der Nahrungsversorgung stehen kann. 

 

Fortschrittliche Biokraftstoffe:

Fortschrittliche Biokraftstoffe oder Biokraftstoffkomponenten können aus Abfällen gewonnen werden, darunter gebrauchte Speiseöle und -fette sowie Abfälle aus der Lebensmittelverarbeitung - etwa Traubenabfälle aus der Weinherstellung und Holzabfälle oder Stroh. Die gebrauchten Speiseöle und -fette können durch Umsetzung mit Wasserstoff zu hydrierten Pflanzenölen (HVO) oder Fetten verarbeitet werden, die entweder als Komponente im Dieselkraftstoff oder als Reinkraftstoff (HVO100) einsetzbar sind. Holzabfälle oder Stroh können zu Ethanol verarbeitet werden, das dem Ottokraftstoff zugemischt wird und aus den Traubenabfällen kann in einem speziellen Verfahren Ottokraftstoff hergestellt werden, der z.B. als Rennkraftstoff beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans eingesetzt wird. 

 

Die fortschrittlichen Biokraftstoffe bieten eine vielversprechende Alternative zu konventionellen Biokraftstoffen, da sie auf nachhaltige Weise hergestellt werden können, ohne dass landwirtschaftliche Flächen für den Anbau von Energiepflanzen beansprucht werden müssen. Dies reduziert potenzielle Konflikte mit der Nahrungs- und Futtermittelproduktion und fördert die Kreislaufwirtschaft, indem Abfälle sinnvoll genutzt werden. 

Fortschrittliche Biokraftstoffe: Herausforderungen und Perspektiven  

Die Diskussion um Biokraftstoffe dreht sich auch um die Suche nach nachhaltigeren Alternativen und die Weiterentwicklung der existierenden Technologie – denn die Entwicklung fortschrittlicher Biokraftstoffe ist noch im Gange. Weitere Forschung und Investitionen sind erforderlich, um ihre Effizienz und Nachhaltigkeit kontinuierlich zu verbessern.  

Dabei spielen Nachhaltigkeitszertifizierungen eine wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass die Herstellung der Biokraftstoffe ökologisch und sozial verträglich ist. Es besteht weiterhin großes Potenzial für die Nutzung fortschrittlicher Biokraftstoffe: So ist etwa die Herstellung von Biokraftstoffen aus Algen ist eine vielversprechende Perspektive für die Zukunft, da Algen keine Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion darstellen und auf vielfältige Weise angebaut werden können. 

Biokraftstoffe für den Verkehr von morgen: Mobil mit TotalEnergies  

Die Nutzung von Biokraftstoffen kann einen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Verkehrssektor leisten. Bestehende Herausforderungen und mögliche negative Auswirkungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Verwendung von Nahrungs- und Futtermitteln für die Biokraftstoffproduktion, bedeuten jedoch weiteren Forschungsbedarf.  

Als Multi-Energie-Unternehmen engagiert sich TotalEnergies für den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie eine nachhaltige Mobilität und erforscht aktiv die Potenziale zur Entwicklung und Nutzung umweltfreundlicher Biokraftstoffe. Durch die Förderung von Innovationen und die Zusammenarbeit mit Partnern arbeitet TotalEnergies als Teil seiner CO2-Strategie an der Entwicklung von umweltfreundlichen Kraftstofflösungen, um den CO2-Fußabdruck des Verkehrssektors weiter zu reduzieren. Erfahren Sie mehr über unsere Ambitionen zur Klimaneutralität.

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